Allergie Hund – Die 4 absolut häufigsten Ursachen, deren Symptome und Behandlung

Inhaltsverzeichnis:

Allergie Hund

Allergie Hund – Ein häufig unterschätztes Problem

Allergien bei Hunden sind längst keine Seltenheit mehr. Immer mehr Hunde leiden unter juckender Haut, Magen-Darm-Problemen oder wiederkehrenden Ohrentzündungen – selten vermuten die Besitzer eine Allergie als Ursache. Viele Symptome werden anfangs noch als harmlose Hautirritationen oder Magenverstimmungen abgetan. Doch wenn der Juckreiz chronisch wird oder der Hund sich ständig kratzt, könnte eine Allergie dahinterstecken.

Warum Hunde immer häufiger an Allergien leiden

Die Zahl der allergischen Hunde nimmt stetig zu. Doch woran liegt das? Experten vermuten verschiedene Ursachen:

  • Moderne Fütterung: Industriell verarbeitetes Futter mit künstlichen Zusatzstoffen, Getreide und tierischen Nebenprodukten kann Allergien begünstigen.
  • Umweltfaktoren: Umweltverschmutzung, Pestizide und eine steigende Belastung durch Pollen oder Hausstaubmilben können das Immunsystem von Hunden überfordern.
  • Überzüchtung: Einige Rassen sind anfälliger für Allergien, weil durch selektive Züchtung das Immunsystem geschwächt wurde. Besonders betroffen sind z.B. Französische Bulldoggen, Retriever oder Terrier.

Allergie oder Unverträglichkeit – Was ist der Unterschied?

Häufig werden Allergien mit Futterunverträglichkeiten verwechselt. Doch es gibt einen wichtigen Unterschied:

  • Allergie: Das Immunsystem reagiert überempfindlich auf bestimmte Stoffe (z.B. Pollen, Futtermittel, Flohspeichel) und löst eine Abwehrreaktion aus. Diese kann sich durch Hautprobleme, Juckreiz oder Verdauungsbeschwerden äußern.
  • Unverträglichkeit: Hierbei handelt es sich um eine Reaktion des Verdauungssystems, nicht des Immunsystems. Beispielsweise kann ein Hund auf Laktose empfindlich reagieren, ohne dass eine echte Allergie vorliegt.

Da die Symptome oft ähnlich sind, ist eine genaue Diagnose entscheidend, um die richtige Behandlung einzuleiten.

Welche Arten von Allergien gibt es bei Hunden?

Hunde können auf verschiedene Stoffe allergisch reagieren. Während einige Allergien durch Futterbestandteile ausgelöst werden, sind andere auf Umweltfaktoren oder Parasiten zurückzuführen. Die häufigsten Allergiearten bei Hunden sind:

1. Futtermittelallergie

Eine Futtermittelallergie tritt auf, wenn das Immunsystem des Hundes auf bestimmte Proteine oder Zusatzstoffe im Futter überempfindlich reagiert. Häufige Allergene sind:

  • Rind, Huhn, Schwein
  • Milchprodukte
  • Weizen und andere Getreide
  • Soja
  • Eier

Typische Symptome: Juckreiz, Hautrötungen, Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Erbrechen.

📌 Tipp: Eine Ausschlussdiät hilft dabei, das auslösende Allergen zu identifizieren.

2. Umweltallergie (Atopische Dermatitis)

Hier reagiert der Hund auf Umweltstoffe wie z.B.:

  • Pollen von Gräsern, Bäumen und Blumen
  • Hausstaubmilben
  • Schimmelpilze

Diese Allergie ist oft saisonal bedingt (z.B. im Frühling und Sommer, wenn Pollen in der Luft sind).

Typische Symptome: Starker Juckreiz (besonders an den Pfoten, Ohren und Bauch), entzündete Haut, Niesen, tränende Augen.

📌 Tipp: Regelmäßiges Pfotenwaschen nach Spaziergängen kann helfen, allergene Stoffe zu entfernen.

3. Kontaktallergie

Manche Hunde reagieren allergisch auf Stoffe, mit denen ihre Haut direkt in Berührung kommt. Dazu gehören:

  • Reinigungsmittel oder Waschmittel
  • Plastik- und Gummi-Materialien (z.B. in Hundespielzeug oder Näpfen)
  • Bestimmte Stoffe in Hundebetten oder Decken

Typische Symptome: Rötungen, Schwellungen oder Pusteln an den Kontaktstellen.

📌 Tipp: Hypoallergene Materialien und natürliche Reinigungsmittel reduzieren das Risiko.

4. Flohspeichelallergie

Einige Hunde reagieren allergisch auf den Speichel von Flöhen. Schon ein einzelner Flohbiss kann eine starke Reaktion auslösen.

Typische Symptome: Heftiger Juckreiz (besonders an Rücken und Schwanzansatz), Hautentzündungen, Haarausfall.

📌 Tipp: Eine konsequente Flohprophylaxe ist essenziell, um allergische Reaktionen zu vermeiden.

Typische Symptome von Allergien beim Hund

Die Symptome einer Allergie können je nach Auslöser und Hund unterschiedlich stark ausfallen. Manche Hunde zeigen nur leichte Hautreaktionen, während andere mit starken Beschwerden wie anhaltendem Juckreiz oder Verdauungsproblemen kämpfen.

Hautprobleme: Juckreiz, Rötungen & Haarausfall

Hautreaktionen gehören zu den häufigsten Anzeichen einer Allergie. Typische Symptome sind:

  • Starkes Kratzen, Lecken oder Beißen der Haut
  • Rötungen und Entzündungen
  • Haarausfall oder kahle Stellen
  • Trockene, schuppige oder fettige Haut

Besonders betroffen sind oft Pfoten, Bauch, Ohren, Achseln und die Region um die Augen. Wenn sich der Hund ständig kratzt oder an den Pfoten knabbert, könnte eine Allergie dahinterstecken.

📌 Tipp: Kühlende Sprays oder natürliche Hausmittel wie Kokosöl können kurzfristig Linderung verschaffen.

Magen-Darm-Beschwerden: Durchfall & Erbrechen

Allergien – insbesondere Futtermittelallergien – können auch den Verdauungstrakt betreffen. Symptome sind:

  • Wiederkehrender Durchfall
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • Schleimiger oder ungewöhnlich gefärbter Kot

Diese Beschwerden treten oft nach der Fütterung auf und können auf eine Unverträglichkeit oder Allergie hinweisen.

📌 Tipp: Eine Ausschlussdiät hilft, das auslösende Allergen zu identifizieren.

Atemprobleme: Husten, Niesen & Atemnot

Obwohl seltener, können einige Hunde allergisch auf eingeatmete Stoffe wie Pollen oder Hausstaub reagieren. Symptome sind:

  • Häufiges Niesen oder Nasenausfluss
  • Trockener oder rasselnder Husten
  • Kurzatmigkeit oder keuchendes Atmen

Besonders in der Pollensaison verschlimmern sich diese Beschwerden oft.

📌 Tipp: Luftreiniger oder regelmäßiges Staubsaugen kann helfen, allergene Partikel in der Umgebung zu reduzieren.

Wiederkehrende Ohrenentzündungen

Ein weiteres häufiges Anzeichen einer Allergie sind immer wiederkehrende Ohrenentzündungen. Symptome sind:

  • Ständiges Kratzen an den Ohren
  • Rötung oder Schwellung des Gehörgangs
  • Unangenehmer Geruch aus den Ohren
  • Kopfschütteln oder Schiefhaltung des Kopfes

Hunde mit Schlappohren, wie Cocker Spaniels oder Labradore, sind besonders anfällig.

📌 Tipp: Ohren regelmäßig mit einem milden, tierfreundlichen Reiniger säubern, um Infektionen vorzubeugen.

Wie wird eine Allergie beim Hund diagnostiziert?

Da Allergien viele verschiedene Symptome haben, ist die richtige Diagnose oft eine Herausforderung. Es gibt jedoch bewährte Methoden, um die Ursache der Beschwerden zu identifizieren und eine gezielte Behandlung einzuleiten.

Ausschlussdiät – Der Goldstandard bei Futtermittelallergien

Wenn der Verdacht auf eine Futtermittelallergie besteht, ist eine Ausschlussdiät die beste Methode zur Diagnose. Dabei wird der Hund über einen Zeitraum von 6–12 Wochen ausschließlich mit einer neuen Protein- und Kohlenhydratquelle gefüttert, die er vorher noch nie bekommen hat (z. B. Pferd und Süßkartoffel oder Insektenprotein).

Ablauf der Ausschlussdiät:
✅ Alle bisherigen Futterquellen werden komplett weggelassen
✅ Es wird eine einzelne, neue Proteinquelle gewählt
✅ Nach einigen Wochen werden nach und nach neue Zutaten eingeführt
✅ Reagiert der Hund auf eine bestimmte Zutat, kann sie als Allergen identifiziert werden

📌 Wichtig: Während der Diät dürfen keine Leckerlis oder Essensreste gefüttert werden, da dies die Ergebnisse verfälschen kann.

Allergietests – Bluttest vs. Intradermaler Test

Für Umweltallergien gibt es zwei Hauptmethoden zur Diagnose:

🔬 Bluttest:

  • Untersucht das Blut auf Antikörper gegen bestimmte Allergene (z. B. Pollen, Hausstaubmilben)
  • Schnelle und einfache Durchführung beim Tierarzt
  • Kann aber manchmal ungenaue Ergebnisse liefern

💉 Intradermaler Test (Hauttest):

  • Kleine Mengen potenzieller Allergene werden in die Haut injiziert
  • Falls eine Reaktion (Rötung/Schwellung) auftritt, ist der Hund allergisch darauf
  • Wird oft von Dermatologen durchgeführt und gilt als präzisere Methode

📌 Tipp: Der Hauttest ist besonders hilfreich bei Umweltallergien, während der Bluttest oft für eine erste Einschätzung genutzt wird.

Beobachtung & Allergietagebuch führen

Manchmal sind es nicht einzelne Tests, sondern die genaue Beobachtung des Hundes, die zur Diagnose führt. Ein Allergietagebuch kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen:

📖 Was sollte ins Allergietagebuch?
✅ Datum und Art der Symptome
✅ Fütterungszeiten & genaue Futterzusammensetzung
✅ Spaziergänge (z. B. Wiesen, Wald, Stadt)
✅ Reinigung oder neue Produkte im Haushalt
✅ Medikamente oder Flohschutzmittel

So lassen sich Muster erkennen, und der Tierarzt kann gezielter eine Diagnose stellen.

Behandlungsmöglichkeiten für allergische Hunde

Sobald eine Allergie diagnostiziert wurde, geht es darum, die Symptome zu lindern und die auslösenden Allergene möglichst zu vermeiden. Die Behandlung hängt von der Art der Allergie ab, aber es gibt verschiedene Ansätze, die helfen können.

Hypoallergenes Futter & BARF-Ernährung

Wenn eine Futtermittelallergie festgestellt wurde, muss das Futter dauerhaft umgestellt werden. Mögliche Lösungen sind:

🥩 Hypoallergenes Futter:

  • Enthält speziell aufbereitete Proteine (hydrolysiertes Eiweiß), die das Immunsystem nicht als Allergen erkennt
  • Gute Wahl für Hunde mit vielen Unverträglichkeiten

🥦 BARF (Biologisch Artgerechte Rohfütterung):

  • Bietet Kontrolle über die Zutaten und vermeidet künstliche Zusatzstoffe
  • Individuelle Anpassung an die Bedürfnisse des Hundes möglich

📌 Tipp: Egal, ob BARF oder hypoallergenes Futter – das Wichtigste ist, konsequent beim neuen Futter zu bleiben und nicht ständig zu wechseln.

Medikamente: Antihistaminika, Kortison & Alternativen

Bei starken allergischen Reaktionen können Medikamente helfen:

💊 Antihistaminika (z. B. Cetirizin oder Loratadin)

  • Helfen gegen Juckreiz und Hautreaktionen
  • Nicht alle Hunde sprechen darauf an

💉 Kortison (Glukokortikoide)

  • Schnell wirksam bei starken Allergien
  • Nur als kurzfristige Lösung geeignet, da langfristige Nebenwirkungen möglich sind

🌿 Natürliche Alternativen

  • Omega-3-Fettsäuren aus Lachsöl oder Leinöl wirken entzündungshemmend
  • Kokosöl kann innerlich und äußerlich helfen
  • Aloe Vera Gel beruhigt gereizte Haut

📌 Tipp: Medikamente sollten immer mit dem Tierarzt abgestimmt werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Hyposensibilisierung als langfristige Lösung

Für Hunde mit Umweltallergien (z. B. Pollen oder Hausstaubmilben) gibt es die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung (Allergie-Impfung). Dabei bekommt der Hund über Monate hinweg kleine Mengen des Allergens verabreicht, sodass sich das Immunsystem daran gewöhnt.

Vorteile:

  • Kann langfristig die Symptome lindern
  • Verringert die Notwendigkeit von Medikamenten

Nachteile:

  • Wirkt nicht bei jedem Hund
  • Erfordert Geduld, da die Therapie Monate oder Jahre dauert

📌 Tipp: Diese Therapie ist besonders bei Umweltallergien sinnvoll und sollte von einem spezialisierten Tierarzt durchgeführt werden.

Natürliche Hausmittel gegen Juckreiz

Für Hunde mit Hautallergien gibt es einige bewährte Hausmittel, die den Juckreiz lindern können:

🛁 Haferflockenbäder – beruhigen gereizte Haut
🍯 Manuka-Honig – wirkt antibakteriell und fördert die Heilung
🥥 Kokosöl – hilft gegen trockene, juckende Haut
❄️ Kühlende Kompressen – reduzieren Entzündungen

📌 Tipp: Auch wenn Hausmittel helfen können, sollten sie immer nur ergänzend zur Haupttherapie eingesetzt werden.

Allergien beim Hund vorbeugen – So kannst du helfen

Auch wenn sich nicht jede Allergie verhindern lässt, gibt es einige Maßnahmen, um das Risiko zu minimieren oder die Symptome zu lindern. Eine gesunde Lebensweise und gezielte Pflege können dazu beitragen, das Immunsystem des Hundes zu stärken und allergische Reaktionen zu vermeiden.

Optimale Ernährung zur Stärkung des Immunsystems

Eine gesunde und artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein starkes Immunsystem.

🥩 Hochwertige Proteine (z. B. Lamm, Fisch oder Insektenprotein) sorgen für eine gute Nährstoffversorgung.
🥦 Omega-3-Fettsäuren aus Fischöl oder Leinöl wirken entzündungshemmend.
🍏 Frisches Gemüse & Kräuter liefern Vitamine und Antioxidantien.
🚫 Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe hilft, das Risiko von Futtermittelallergien zu senken.

📌 Tipp: Je natürlicher das Futter, desto besser – weniger verarbeitete Zutaten bedeuten weniger potenzielle Allergene.

Regelmäßige Fellpflege & Hygiene

Hunde, die zu Hautallergien neigen, profitieren von einer guten Fell- und Hautpflege.

🛁 Regelmäßiges Baden mit mildem, hypoallergenem Hundeshampoo entfernt allergene Stoffe.
🖌 Tägliches Bürsten hilft, Hautschuppen und abgestorbene Haare zu entfernen.
🧴 Pfotenpflege nach Spaziergängen (z. B. mit lauwarmem Wasser abwaschen) verhindert, dass Pollen oder andere Allergene in die Wohnung getragen werden.

📌 Tipp: Zu häufiges Baden kann die Haut austrocknen – maximal alle 4–6 Wochen mit speziellem Shampoo waschen.

Umweltfaktoren minimieren (Hausstaub, Pollen & Co.)

Gerade Hunde mit Umweltallergien reagieren empfindlich auf Stoffe in der Umgebung. Hier einige Möglichkeiten, die Belastung zu reduzieren:

🏠 Sauberes Zuhause: Regelmäßiges Staubsaugen (am besten mit HEPA-Filter) hält Hausstaubmilben in Schach.
🌿 Pollen vermeiden: Spaziergänge in der Pollensaison eher früh morgens oder abends unternehmen.
🛏 Waschbare Hundebetten: Regelmäßig heiß waschen, um Milben und Pollen zu entfernen.
💨 Luftreiniger nutzen: Hilft, allergene Partikel aus der Luft zu filtern.

📌 Tipp: Teppiche und Vorhänge sind wahre Staubfänger – glatte Böden und waschbare Materialien sind für allergische Hunde besser geeignet.

Fazit: Was tun, wenn dein Hund an einer Allergie leidet?

Allergien beim Hund sind nicht nur lästig, sondern können das Wohlbefinden und die Lebensqualität deines Vierbeiners erheblich beeinträchtigen. Doch mit der richtigen Diagnose und Behandlung lassen sich die Symptome meist gut in den Griff bekommen.

Frühzeitige Diagnose ist entscheidend

Je früher eine Allergie erkannt wird, desto besser kann man auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen. Wenn dein Hund häufig unter Juckreiz, Verdauungsproblemen oder anderen allergietypischen Symptomen leidet, solltest du nicht lange zögern und einen Tierarzt aufsuchen.

Individuelle Therapie für ein besseres Hundeleben

Die richtige Behandlung hängt immer von der Art der Allergie ab. Ob Futterumstellung, medikamentöse Therapie oder Hyposensibilisierung – eine individuell angepasste Lösung sorgt dafür, dass dein Hund trotz Allergie ein glückliches und beschwerdefreies Leben führen kann.

Tipps für ein allergiefreundliches Zuhause

Durch eine angepasste Ernährung, gute Hygiene und die Vermeidung von Allergenen kannst du aktiv dazu beitragen, dass dein Hund weniger unter seiner Allergie leidet. Kleine Maßnahmen wie das Waschen von Hundebetten, regelmäßiges Bürsten oder eine pollenarme Umgebung können einen großen Unterschied machen.

📌 Merke: Allergien beim Hund sind zwar oft chronisch, aber mit der richtigen Pflege und Behandlung kannst du deinem Vierbeiner ein entspanntes und gesundes Leben ermöglichen.

10 häufig gestellte Fragen zu Allergien beim Hund

1. Wie erkenne ich eine Allergie bei meinem Hund?

Typische Anzeichen sind ständiger Juckreiz, Rötungen, Hautausschläge, Haarausfall, Ohrenentzündungen oder Verdauungsprobleme wie Durchfall und Erbrechen. Manche Hunde niesen auch vermehrt oder zeigen Atemprobleme.


2. Welche Hunderassen sind besonders anfällig für Allergien?

Einige Rassen sind häufiger betroffen als andere, darunter Französische Bulldoggen, Labrador Retriever, Golden Retriever, West Highland White Terrier und Deutscher Schäferhund. Überzüchtung und genetische Veranlagung spielen eine Rolle.


3. Kann eine Hundeallergie von alleine verschwinden?

Nein, eine einmal entwickelte Allergie bleibt in der Regel bestehen. Allerdings können die Symptome durch eine gezielte Behandlung und Vermeidung der Allergene minimiert werden.


4. Wann sollte ich mit meinem Hund wegen einer Allergie zum Tierarzt?

Wenn dein Hund anhaltenden Juckreiz, häufige Hautprobleme, Verdauungsbeschwerden oder wiederkehrende Ohrenentzündungen hat, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Auch plötzliche Atemprobleme sind ein Notfall und erfordern sofortige tierärztliche Hilfe.


5. Welche Allergietests gibt es für Hunde?

Es gibt zwei Haupttests:

  • Bluttest – Analysiert Antikörper gegen verschiedene Allergene (z. B. Pollen, Milben, Futterbestandteile).
  • Intradermaler Test (Hauttest) – Allergene werden in die Haut injiziert, um eine Reaktion festzustellen (besonders genau bei Umweltallergien).

6. Kann ich meinem Hund bei einer Allergie Hausmittel geben?

Ja, einige Hausmittel können Linderung verschaffen:

  • Kokosöl (innerlich & äußerlich) zur Hautpflege
  • Aloe Vera Gel gegen Juckreiz und Hautirritationen
  • Haferflockenbäder zur Beruhigung entzündeter Haut
  • Lachsöl oder Leinöl als natürliche Entzündungshemmer

Aber: Hausmittel ersetzen keine tierärztliche Diagnose!


7. Welches Futter eignet sich für allergische Hunde?

  • Hypoallergenes Futter mit hydrolysierten Proteinen
  • Single-Protein-Futter (z. B. Pferd oder Insektenprotein)
  • Selbstgekochtes oder BARF (unter tierärztlicher Anleitung)
  • Futter ohne künstliche Zusätze, Getreide oder Soja

8. Sind Umweltallergien heilbar?

Nein, aber die Symptome lassen sich durch eine Hyposensibilisierung oder eine gezielte Reduktion der Allergene (z. B. Luftreiniger, häufiges Staubsaugen) deutlich lindern.


9. Können Hunde auch allergisch auf Menschen oder andere Tiere sein?

Ja, es gibt Fälle, in denen Hunde allergisch auf menschliche Hautschuppen, Katzenhaare oder andere Hunde reagieren. Solche Allergien sind aber seltener als Futter- oder Umweltallergien.


10. Gibt es Medikamente, die meinem Hund bei einer Allergie helfen können?

Ja, je nach Allergie können verschiedene Medikamente helfen:

  • Antihistaminika (z. B. Cetirizin) zur Juckreizlinderung
  • Kortison bei schweren allergischen Reaktionen (nur kurzfristig empfohlen)
  • Cytopoint oder Apoquel als moderne Alternativen für Hautallergien
  • Hyposensibilisierung als langfristige Lösung bei Umweltallergien

📌 Tipp: Medikamente immer mit dem Tierarzt absprechen, um Nebenwirkungen zu vermeiden.


Allergie Hund

Weil mir das Wohl Ihres Hundes am Herzen liegt:

Bei Fragen zu Allergien bei Ihrem Hund, kontaktieren Sie mich gerne.

Ihr Dr. vet. Henning v. Lützow