Cushing beim Pferd (PPID) – 3 wichtige Ursachen

Inhaltsverzeichnis:

Cushing

Was ist das Cushing-Syndrom (PPID) beim Pferd?

Das Cushing-Syndrom beim Pferd, medizinisch bekannt als PPID (Pituitary Pars Intermedia Dysfunction), ist eine hormonelle Stoffwechselerkrankung, die vor allem ältere Pferde betrifft. Sie entsteht durch eine Fehlfunktion in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse), die zu einer übermäßigen Produktion von Cortisol führt.

PPID gehört zu den häufigsten Stoffwechselstörungen bei Pferden und kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere zu Hufrehe, Muskelschwund und Immunschwäche.

Wie funktioniert das Hormonsystem beim Pferd?

Die Hypophyse ist eine Drüse im Gehirn, die Hormone reguliert. Bei gesunden Pferden kontrolliert sie die Produktion von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon), welches die Nebennieren dazu anregt, Cortisol auszuschütten.

💡 Bei PPID passiert Folgendes:

  • Die Hypophyse vergrößert sich und produziert zu viel ACTH.
  • Dadurch werden die Nebennieren überstimuliert und schütten ständig zu viel Cortisol aus.
  • Dieses Hormonungleichgewicht führt zu den typischen Cushing-Symptomen.

Unterschied zwischen Cushing bei Pferden und Hunden

Obwohl die Krankheit bei verschiedenen Tierarten vorkommt, gibt es wichtige Unterschiede:

MerkmalCushing beim Pferd (PPID)Cushing beim Hund
UrsacheÜberaktivität der HypophyseHypophysen- oder Nebennierentumor
Häufig betroffene TiereMeist ältere Pferde (ab 15 Jahren)Meist ältere Hunde (ab 7 Jahren)
Typische SymptomeLanges, lockiges Fell, Hufrehe, MuskelschwundDicker Bauch, Haarausfall, übermäßiger Durst
BehandlungPergolid (Prascend®)Trilostan (Vetoryl®) oder Operation

📌 Wichtig: Cushing bei Pferden ist keine Krebserkrankung, sondern eine degenerative Veränderung der Hirnanhangdrüse, die im Laufe des Alters immer häufiger auftritt.

Warum sind vor allem ältere Pferde betroffen?

📌 PPID tritt meist bei Pferden ab 15 Jahren auf, kann aber auch schon ab 10 Jahren beginnen.

✔ Mit zunehmendem Alter degeneriert das Gehirn – die Kontrolle der Hormonproduktion wird schwächer.
✔ Die Hypophyse vergrößert sich und produziert unkontrolliert ACTH.
✔ Ältere Pferde haben oft ein geschwächtes Immunsystem und sind anfälliger für Folgeerkrankungen.

📌 PPID ist nicht selten:
🔹 Studien zeigen, dass bis zu 30 % der Pferde über 15 Jahren an PPID leiden.
🔹 Frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um schwere Symptome wie Hufrehe zu vermeiden.

Fazit:

📌 Cushing (PPID) ist eine häufige Stoffwechselkrankheit bei älteren Pferden, die durch eine Überproduktion des Stresshormons Cortisol entsteht. Diese Hormonstörung führt zu einer Vielzahl von Symptomen, die von Fellveränderungen über Muskelabbau bis hin zu schweren Stoffwechselproblemen wie Hufrehe reichen.

📌 Je früher PPID erkannt wird, desto besser kann die Erkrankung kontrolliert werden, um dem Pferd eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.

Ursachen des Cushing-Syndroms (PPID) beim Pferd

Das Cushing-Syndrom beim Pferd (PPID – Pituitary Pars Intermedia Dysfunction) wird durch eine Fehlfunktion der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) verursacht. Diese Störung führt zu einer übermäßigen Produktion von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon), was wiederum die Nebennieren dazu bringt, zu viel Cortisol auszuschütten.

Doch warum tritt PPID bei Pferden überhaupt auf? Hier sind die Hauptursachen im Detail:

1. Hormonstörung in der Hypophyse

Die Hypophyse ist eine wichtige Drüse im Gehirn, die viele Körperfunktionen reguliert. Bei Pferden mit PPID kommt es zu einer degenerativen Veränderung dieser Drüse, die zu einer unkontrollierten Hormonproduktion führt.

💡 Was genau passiert?
✔ Die Hypophyse vergrößert sich und wird überaktiv.
✔ Sie produziert zu viel ACTH, das normalerweise die Produktion von Cortisol in den Nebennieren steuert.
✔ Dadurch entsteht ein Hormonungleichgewicht, das zu den typischen Symptomen von PPID führt.

📌 Warum degeneriert die Hypophyse?

  • Mit zunehmendem Alter verändert sich das Nervensystem.
  • Oxidativer Stress und Entzündungen schädigen das Gewebe.
  • Ein Mangel an Dopamin, einem Botenstoff im Gehirn, verhindert die normale Regulation der Hypophyse.

🔬 Wissenschaftlicher Hintergrund:
Neuere Studien zeigen, dass PPID durch einen Abbau der Dopamin-produzierenden Nervenzellen verursacht wird. Dopamin hemmt normalerweise die übermäßige Produktion von ACTH. Bei Pferden mit PPID fehlt diese Hemmung, sodass die Hypophyse unkontrolliert ACTH produziert.

2. Überproduktion von Cortisol – Die Hauptursache der Symptome

Cortisol ist ein wichtiges Stresshormon, das viele Körperfunktionen beeinflusst, darunter:
Stoffwechsel & Fettverwertung
Immunsystem & Entzündungshemmung
Regulierung des Blutzuckerspiegels

📌 Bei PPID wird Cortisol dauerhaft im Überschuss produziert, was zu folgenden Problemen führt:

  • Stoffwechselstörungen → Erhöhtes Risiko für Hufrehe.
  • Muskelschwund → Besonders sichtbar an der Kruppe und über den Augen.
  • Schwächung des Immunsystems → Häufigere Infektionen, schlechte Wundheilung.

3. Warum betrifft PPID vor allem ältere Pferde?

📌 PPID ist eine altersbedingte Erkrankung!

  • Die meisten betroffenen Pferde sind über 15 Jahre alt, manche zeigen erste Anzeichen aber schon mit 10 Jahren.
  • Mit zunehmendem Alter degenerieren die Nervenzellen, die Dopamin produzieren.
  • Ohne Dopamin gerät die Hypophyse aus dem Gleichgewicht, und die ACTH-Produktion steigt unkontrolliert an.

📊 Risikofaktoren für PPID:
Alter: Je älter das Pferd, desto höher das Risiko.
Genetische Veranlagung: Manche Rassen sind anfälliger (z. B. Ponys, Isländer).
Ernährung & Haltung: Pferde mit unausgewogener Fütterung oder Stress sind anfälliger.

📌 Tipp: Regelmäßige Gesundheitschecks ab einem Alter von 10 Jahren können helfen, PPID frühzeitig zu erkennen!

Fazit:

📌 PPID entsteht durch eine degenerative Veränderung der Hypophyse, die zu einer übermäßigen Produktion von ACTH und damit zu einem Cortisol-Überschuss führt.

📌 Da die Erkrankung altersbedingt ist, tritt sie meist bei Pferden über 15 Jahren auf, kann aber auch früher beginnen. Ein Dopaminmangel ist der Hauptgrund für die Entgleisung des Hormonhaushalts.

📌 PPID ist nicht heilbar, aber mit der richtigen Behandlung kann das Fortschreiten verlangsamt und die Lebensqualität des Pferdes verbessert werden.

Symptome von Cushing (PPID) beim Pferd

Das Cushing-Syndrom beim Pferd entwickelt sich meist schleichend über mehrere Jahre, sodass die ersten Anzeichen oft übersehen werden. Viele Besitzer denken zunächst, ihr Pferd altere nur „normal“. Doch eine frühzeitige Erkennung ist wichtig, um Folgeschäden wie Hufrehe oder Muskelschwund zu verhindern.

Hier sind die häufigsten Symptome von PPID:

1. Langes, lockiges Fell (Hirsutismus)

🐴 Typisch für PPID:

  • Das Pferd entwickelt ein langes, oft lockiges oder gewelltes Fell.
  • Spätes oder unvollständiges Haarwechseln – das Winterfell bleibt im Frühjahr teilweise erhalten.
  • Besonders betroffen sind Bauch, Flanken und Beine.

📌 Warum passiert das?
Das übermäßige Cortisol stört die normale Fellregulation, sodass der Haarwechsel nicht mehr wie gewohnt funktioniert.

📌 Achtung: Manche Pferde mit PPID zeigen kein auffälliges Fellwachstum, sondern andere Symptome.

2. Hufrehe (Laminitis) – eine gefährliche Folge

PPID ist eine der häufigsten Ursachen für Hufrehe!

  • Viele Pferde mit Cushing leiden immer wieder unter Hufrehe, auch ohne offensichtlichen Auslöser.
  • Schleichender Verlauf: Pferde zeigen oft zunächst nur leichte Lahmheiten.
  • Im schlimmsten Fall kann Hufrehe zu dauerhaften Schäden im Hufbein führen.

📌 Warum bekommen PPID-Pferde Hufrehe?

  • Cortisol beeinflusst den Blutzuckerstoffwechsel – ähnlich wie bei Diabetes.
  • Die Huflederhaut entzündet sich, was zu starken Schmerzen und Lahmheit führt.
  • Viele PPID-Pferde entwickeln zusätzlich Insulinresistenz, was das Rehe-Risiko erhöht.

📌 Tipp: Pferde mit PPID sollten eine hufrehefreundliche Diät erhalten – mit wenig Zucker und Stärke.

3. Muskelabbau & veränderte Körperform

🐎 Typische Anzeichen:

  • Die Muskeln über Rücken, Kruppe und Schultern schwinden sichtbar.
  • Das Pferd bekommt einen hängenden Bauch („Topfbauch“), während die Rippen und Hüftknochen deutlicher werden.
  • Besonders auffällig ist der Muskelschwund über den Augen – oft wirken die Augen „tiefer“ als normal.

📌 Warum passiert das?
Cortisol beschleunigt den Muskelabbau, indem es Eiweiße aus den Muskeln abbaut und als Energiequelle nutzt.

📌 Tipp: Regelmäßige Bewegung kann helfen, den Muskelabbau zu verlangsamen.

4. Übermäßiges Schwitzen & Hitzetoleranz-Probleme

💦 Typische Symptome:

  • Pferde mit PPID schwitzen oft stärker als normal, selbst bei niedrigen Temperaturen oder nach leichter Bewegung.
  • Manche Pferde haben Probleme, ihre Körpertemperatur zu regulieren und überhitzen schneller.

📌 Warum passiert das?
Das gestörte Hormonsystem beeinflusst die Schweißproduktion und die Wärmeregulierung.

📌 Tipp: Regelmäßiges Scheren im Sommer kann helfen, das Pferd zu entlasten.

5. Leistungsabfall & Verhaltensänderungen

🐎 PPID-Pferde wirken oft:

  • Müder, antriebsloser oder schwächer als früher.
  • Weniger motiviert beim Training.
  • Manche Pferde werden reizbarer oder nervöser.

📌 Warum?
Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel stört den Energiestoffwechsel, was zu Müdigkeit oder Verhaltensänderungen führen kann.

📌 Tipp: Sanftes Training hilft, den Stoffwechsel in Schwung zu halten.

6. Infektanfälligkeit & schlechte Wundheilung

🦠 Häufige gesundheitliche Probleme:

  • Erhöhte Infektanfälligkeit (Atemwegsprobleme, Hautentzündungen, Zahnprobleme).
  • Schlechte Wundheilung – selbst kleine Verletzungen brauchen lange zum Heilen.
  • Erhöhte Anfälligkeit für Parasiten wie Milben oder Pilze.

📌 Warum?
Cortisol unterdrückt das Immunsystem, wodurch das Pferd anfälliger für Krankheiten wird.

📌 Tipp: Regelmäßige Kontrollen durch den Tierarzt und eine nährstoffreiche Ernährung stärken das Immunsystem.

Wann solltest du dein Pferd auf Cushing testen lassen?

Falls dein Pferd mehrere dieser Symptome zeigt, solltest du es auf PPID testen lassen.

Langes, lockiges Fell oder Probleme beim Haarwechsel
Hufrehe ohne erkennbaren Grund
Muskelschwund oder veränderte Körperform
Ungewöhnliches Schwitzen oder Hitzetoleranz-Probleme
Erhöhte Infektanfälligkeit oder schlechte Wundheilung

📌 Je früher PPID erkannt wird, desto besser kann es behandelt werden, um Spätfolgen wie Hufrehe zu vermeiden!

Fazit:

📌 Cushing (PPID) entwickelt sich langsam, aber die Symptome sind oft gut erkennbar.
📌 Besonders das lange, lockige Fell und wiederkehrende Hufrehe sind typische Warnzeichen.
📌 Ein frühzeitiger Test kann helfen, schwere Folgeerkrankungen zu vermeiden!

Diagnose von Cushing (PPID) bei Pferden

Da sich das Cushing-Syndrom (PPID) langsam entwickelt, wird es oft erst erkannt, wenn die Symptome bereits deutlich sind. Eine frühzeitige Diagnose ist jedoch entscheidend, um schwere Folgen wie Hufrehe oder Muskelschwund zu vermeiden.

Die Diagnose von PPID erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Symptomanalyse und speziellen Bluttests.

1. Klinische Untersuchung & typische Anzeichen

📋 Erster Schritt:

  • Der Tierarzt prüft das Pferd auf sichtbare Symptome wie langes Fell, Muskelschwund oder Hufrehe.
  • Besonders auffällig sind Fellveränderungen, Leistungsschwäche und Hufprobleme.
  • Falls PPID vermutet wird, folgt eine Blutanalyse zur Bestätigung.

📌 Wichtig:
Allein aufgrund äußerlicher Anzeichen kann PPID nicht sicher diagnostiziert werden – ein Bluttest ist notwendig!

2. Blutuntersuchung – Nachweis der Hormonstörung

Die Diagnose von PPID erfolgt über spezielle Hormon-Tests, die die Konzentration von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) im Blut messen.

💉 ACTH-Basaltest (einfachste Methode)
✔ Messen des ACTH-Werts im Blut.
✔ Bei PPID ist der ACTH-Spiegel deutlich erhöht.
✔ Einfach durchzuführen, aber weniger empfindlich als andere Tests.

📌 Wann ist dieser Test sinnvoll?

  • Wenn das Pferd deutliche PPID-Symptome zeigt.
  • Falls ein regelmäßiges Screening bei älteren Pferden gemacht werden soll.

💉 TRH-Stimulationstest (empfindlichster Test)
✔ Pferd bekommt eine kleine Dosis TRH (Thyreotropin-Releasing-Hormon) gespritzt.
✔ TRH regt die Hypophyse an – bei PPID steigt der ACTH-Wert stark an.
✔ Besonders hilfreich zur Früherkennung von PPID.

📌 Wann ist dieser Test sinnvoll?

  • Falls das Pferd keine eindeutigen Symptome zeigt, aber PPID vermutet wird.
  • Zur Kontrolle, ob sich PPID im Frühstadium befindet.

📌 Tipp: Der TRH-Test ist empfindlicher als der normale ACTH-Test und eignet sich besonders für Pferde mit unklaren Symptomen.

💉 Dexamethason-Suppressionstest (wird selten verwendet)
✔ Pferd bekommt Dexamethason (ein Kortisonpräparat) gespritzt.
✔ Bei gesunden Pferden sinkt der Cortisol-Spiegel, bei PPID bleibt er hoch.
✔ Aufgrund des Risikos für Hufrehe wird dieser Test kaum noch verwendet.

📌 Wird nur in Ausnahmefällen angewendet, da andere Tests sicherer sind.

3. Abgrenzung zu anderen Stoffwechselerkrankungen

PPID kann mit anderen Stoffwechselerkrankungen verwechselt werden, insbesondere mit dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS).

📊 Unterschiede zwischen PPID & EMS

MerkmalPPID (Cushing)EMS (Equines Metabolisches Syndrom)
UrsacheHormonstörung der HypophyseInsulinresistenz & Übergewicht
Betroffene PferdeÄltere Pferde (ab 15 Jahren)Meist jüngere Pferde (5–15 Jahre)
Hufrehe-RisikoHochSehr hoch
KörperbauMuskelabbau, oft dünner HalsFettpolster am Hals, übergewichtige Pferde
FellveränderungenLanges, lockiges Fell (Hirsutismus)Normaler Fellwechsel

📌 Wichtig:
PPID und EMS können auch gemeinsam auftreten – viele PPID-Pferde haben gleichzeitig eine Insulinresistenz, was das Hufrehe-Risiko weiter erhöht!

📌 Tipp: Falls das Pferd Anzeichen von PPID & EMS zeigt, sollte zusätzlich ein Insulintest durchgeführt werden.

4. Wann sollte dein Pferd getestet werden?

Falls dein Pferd mindestens eines dieser Symptome zeigt, ist ein PPID-Test sinnvoll:

Unnatürlich langes oder lockiges Fell (Hirsutismus)
Hufrehe ohne erkennbaren Grund
Muskelschwund oder Leistungsabfall
Übermäßiges Schwitzen oder schlechte Thermoregulation
Schlechte Wundheilung oder häufige Infektionen

📌 Tipp: Ein jährlicher PPID-Test ab 15 Jahren hilft, die Krankheit frühzeitig zu erkennen!

Fazit:

📌 Die Diagnose von PPID basiert auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung und Bluttests.
📌 Der ACTH-Test ist die einfachste Methode, während der TRH-Stimulationstest empfindlicher ist.
📌 Früherkennung ist wichtig, um schwerwiegende Spätfolgen wie Hufrehe zu verhindern.

📌 Ältere Pferde sollten regelmäßig getestet werden, da PPID eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen bei Pferden ist!

Behandlungsmöglichkeiten von Cushing (PPID) bei Pferden

Cushing (PPID) ist nicht heilbar, aber mit der richtigen Therapie kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt und die Lebensqualität des Pferdes verbessert werden. Die Behandlung basiert auf Medikamenten, Fütterungsanpassung und gezieltem Management.

1. Medikamentöse Therapie – Standardbehandlung mit Pergolid (Prascend®)

Das wichtigste Medikament zur Behandlung von PPID ist Pergolid, das unter dem Handelsnamen Prascend® bekannt ist.

💊 Wie wirkt Pergolid?
✔ Pergolid ersetzt das fehlende Dopamin, das bei PPID durch die Degeneration der Hypophyse reduziert wird.
✔ Es hemmt die übermäßige ACTH-Produktion und reguliert so den Cortisolspiegel.
✔ Die meisten Pferde sprechen innerhalb von 4–6 Wochen auf das Medikament an.

📌 Dosierung & Anwendung:

  • Die Startdosis beträgt in der Regel 0,5 mg pro 250 kg Körpergewicht und wird vom Tierarzt individuell angepasst.
  • Die Tablette wird einmal täglich verabreicht (oft mit Futter).
  • Regelmäßige Blutkontrollen sind notwendig, um die Wirkung zu überprüfen.

📌 Wann zeigt sich eine Verbesserung?
✔ Weniger starkes Schwitzen innerhalb von 2–4 Wochen.
✔ Fellwechsel normalisiert sich nach einigen Monaten.
✔ Muskelabbau verlangsamt sich.

📌 Nebenwirkungen von Prascend®:

  • Appetitlosigkeit (besonders in den ersten Tagen)
  • Leichte Lethargie oder Rückzug
  • Seltener Durchfall oder Verdauungsprobleme

📌 Tipp: Falls dein Pferd Prascend® anfangs schlecht verträgt, kann die Dosis langsam eingeschlichen werden (z. B. mit einer halben Tablette starten).

2. Unterstützende Maßnahmen durch Fütterung

Die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, um Hufrehe, Muskelschwund und Stoffwechselprobleme zu vermeiden.

🥕 Empfohlene Fütterung:
Raufutter als Hauptbestandteil – Heu von guter Qualität, keine Silage.
Zucker- und stärkearme Ernährung – verhindert Insulinresistenz.
Proteinreiche Futtermittel – unterstützen den Muskelerhalt (z. B. Luzerne, Sojaschrot).
Omega-3-Fettsäuren (Leinöl, Chiasamen) – entzündungshemmend.

🚫 Vermeiden:
❌ Getreidehaltige Futtermittel (z. B. Hafer, Mais, Gerste).
❌ Melasse oder zuckerreiche Leckerlis.
❌ Saftiges Gras mit hohem Fruktangehalt (besonders im Frühjahr & Herbst).

📌 Tipp: Falls dein Pferd insulinresistent ist (häufig bei PPID), kann ein Insulintest helfen, die Fütterung weiter anzupassen.

3. Management & Haltungsanpassung

Die richtige Haltung und Pflege helfen, die Symptome zu minimieren und das Wohlbefinden des Pferdes zu steigern.

🏇 Wichtige Maßnahmen:
Regelmäßige Bewegung – hilft, Muskelschwund zu verlangsamen.
Tägliche Fellpflege – erleichtert den Fellwechsel.
Sommer-Schur – verhindert Überhitzung bei Pferden mit langem Fell.
Regelmäßige Hufpflege & tierärztliche Kontrollen – wichtig zur Vorbeugung von Hufrehe.

📌 Tipp: Pferde mit PPID sind oft empfindlicher gegenüber Infektionen – eine saubere und gut belüftete Stallumgebung hilft, das Immunsystem zu unterstützen.

4. Alternative & unterstützende Therapien

Neben der schulmedizinischen Behandlung gibt es einige natürliche Ergänzungen, die das Wohlbefinden von PPID-Pferden unterstützen können.

🌿 Mögliche natürliche Ansätze:
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) – wird oft als pflanzliche Alternative zu Pergolid genutzt, wirkt aber weniger zuverlässig.
Magnesium & Antioxidantien – können helfen, den Stoffwechsel zu stabilisieren.
Mariendistel & Artischocke – unterstützen die Leber, die durch den erhöhten Cortisolspiegel belastet wird.

📌 Achtung:

  • Pflanzliche Alternativen können unterstützend wirken, ersetzt aber keine medikamentöse Behandlung mit Pergolid.
  • Immer vorher mit dem Tierarzt abklären, um Wechselwirkungen mit Medikamenten zu vermeiden!

Welche Behandlung ist die beste?

BehandlungsmethodeVorteileNachteile
Prascend® (Pergolid)Effektive Hemmung von ACTH, wissenschaftlich bewiesenLebenslange Einnahme notwendig, mögliche Nebenwirkungen
Zuckerarme ErnährungReduziert das Risiko für Hufrehe & StoffwechselproblemeErfordert Disziplin & Anpassung der Fütterung
Regelmäßige BewegungFördert Muskelaufbau & StoffwechselMuss individuell an den Zustand des Pferdes angepasst werden
Mönchspfeffer & KräuterKann als unterstützende Therapie wirkenKeine gesicherten wissenschaftlichen Beweise zur Wirksamkeit

📌 Wichtig: Die beste Behandlung ist eine Kombination aus Medikamenten, angepasster Fütterung und gutem Management.

Fazit:

📌 Pergolid (Prascend®) ist die einzige wissenschaftlich bewiesene Therapie für PPID und sollte als Basisbehandlung eingesetzt werden.
📌 Eine zuckerarme, stärkearme Ernährung ist entscheidend, um Stoffwechselprobleme und Hufrehe zu vermeiden.
📌 Regelmäßige Bewegung, Fellpflege und tierärztliche Kontrollen helfen, die Symptome zu lindern und das Wohlbefinden zu verbessern.

📌 Mit der richtigen Behandlung kann ein PPID-Pferd noch viele Jahre gesund und aktiv bleiben!

Leben mit einem Cushing-Pferd – Tipps für Pferdebesitzer

Ein Pferd mit Cushing (PPID) benötigt eine angepasste Betreuung, um die Symptome unter Kontrolle zu halten und eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Mit der richtigen Behandlung, Fütterung und Haltung kann dein Pferd trotz der Erkrankung noch viele Jahre aktiv bleiben.

Hier sind die wichtigsten Tipps für den Alltag mit einem Cushing-Pferd:

1. Fütterung & Diätmanagement – Das richtige Futter wählen

Pferde mit PPID haben oft Stoffwechselprobleme und ein erhöhtes Risiko für Insulinresistenz & Hufrehe. Eine angepasste Ernährung ist daher essenziell.

🥕 Empfohlen:
Heu von guter Qualität – idealerweise mit niedrigem Zuckergehalt.
Eiweißreiche Futtermittel – unterstützen den Muskelaufbau (z. B. Luzerne, Sojaschrot).
Omega-3-Fettsäuren (Leinöl, Chiasamen) – entzündungshemmend.
Mineralstoffergänzungen – Magnesium & Vitamin E zur Unterstützung des Stoffwechsels.

🚫 Ungeeignet:
❌ Getreidehaltige Futtermittel (z. B. Hafer, Mais, Gerste).
❌ Melasse oder zuckerreiche Leckerlis.
❌ Saftiges Gras mit hohem Fruktangehalt (besonders im Frühjahr & Herbst).

📌 Tipp: Falls dein Pferd insulinresistent ist, kann ein Insulintest helfen, die Fütterung weiter anzupassen.

2. Regelmäßige Fell- & Hufpflege

📌 Viele PPID-Pferde haben Probleme mit Fellwechsel und Hufgesundheit.

🛁 Fellpflege:
Regelmäßiges Bürsten & Waschen, um lose Haare zu entfernen.
Scheren im Sommer, wenn das Pferd stark schwitzt oder sein Fell nicht verliert.
Leichte Decken im Winter, wenn das Pferd empfindlich auf Kälte reagiert.

🐴 Hufpflege:
Regelmäßiger Hufschmiedtermin (alle 4–6 Wochen), um Hufrehe zu vermeiden.
Tägliche Kontrolle der Hufe, besonders bei Pferden mit Hufrehe-Risiko.
Geeigneter Untergrund – weicher Boden kann die Hufbelastung reduzieren.

📌 Tipp: Falls dein Pferd zu Hufrehe neigt, sollte es keinen freien Zugang zu Weidegras haben – alternativ kann ein Paddock mit Heufütterung genutzt werden.

3. Bewegung & Training trotz Cushing

Pferde mit PPID sollten regelmäßig bewegt werden, um Muskelschwund zu vermeiden und den Stoffwechsel anzuregen.

🏇 Welche Bewegung ist geeignet?
Sanftes Training – regelmäßige Bewegung hilft, Muskelabbau zu verlangsamen.
Geländereiten, leichte Bodenarbeit & Longieren – fördert die Beweglichkeit.
Physiotherapie & Dehnübungen – bei Pferden mit Muskelschwäche.

🚫 Was vermeiden?
Zu intensives Training bei geschwächten oder älteren Pferden.
Belastung auf hartem Boden, wenn das Pferd an Hufrehe leidet.

📌 Tipp: Falls dein Pferd in der Bewegung eingeschränkt ist, können gezielte Muskelaufbau-Übungen & Physiotherapie helfen.

4. Stressreduktion & Stallmanagement

📌 Stress kann PPID-Symptome verschlimmern, da er den Cortisolspiegel weiter erhöht.

🐴 Wichtige Maßnahmen zur Stressvermeidung:
Regelmäßiger Tagesablauf – Routinen helfen, das Pferd zu entspannen.
Sozialkontakt zu anderen Pferden – Isolation kann Stress verursachen.
Ruhige Fütterung & keine Futterkonkurrenz – Stress beim Fressen vermeiden.
Saubere & gut belüftete Stallumgebung – verringert das Infektionsrisiko.

📌 Tipp: Falls dein Pferd sehr stressanfällig ist, können natürliche Beruhigungsmittel wie Magnesium oder Kräuter (z. B. Baldrian, Kamille) unterstützend wirken.

5. Regelmäßige Tierarztkontrollen & Medikamentenüberwachung

📌 Da PPID eine fortschreitende Krankheit ist, sollte der Gesundheitszustand regelmäßig überprüft werden.

🩺 Wichtige Untersuchungen:
Bluttests (ACTH-Kontrolle) alle 3–6 Monate, um die Medikamentendosierung zu überprüfen.
Kontrolle auf Hufrehe & Lahmheiten – besonders bei älteren Pferden.
Zahnkontrolle – viele PPID-Pferde entwickeln Zahnprobleme oder fressen schlechter.

📌 Tipp: Falls dein Pferd auf Prascend® (Pergolid) eingestellt ist, sollte die Dosierung regelmäßig überprüft werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Was kannst du tun, um dein Cushing-Pferd bestmöglich zu unterstützen?

Richtige Fütterung & Diätmanagement, um Stoffwechselprobleme zu vermeiden.
Regelmäßige Fell- & Hufpflege, um typische PPID-Probleme zu minimieren.
Moderate Bewegung, um Muskelschwund zu verhindern.
Stressreduktion durch ruhige Umgebung & feste Routinen.
Regelmäßige Tierarztkontrollen, um die Medikamentenwirkung zu optimieren.

📌 Mit diesen Maßnahmen kannst du die Lebensqualität deines Pferdes trotz Cushing erheblich verbessern!

Fazit:

📌 PPID ist eine chronische Krankheit, aber mit der richtigen Betreuung kann dein Pferd noch viele Jahre aktiv bleiben.
📌 Eine angepasste Ernährung, regelmäßige Bewegung & medizinische Betreuung sind entscheidend.
📌 Je früher PPID erkannt wird, desto besser kann es kontrolliert werden.

📌 Mit Geduld und dem richtigen Management kann dein Cushing-Pferd ein glückliches und gesundes Leben führen!

Prognose & Lebenserwartung von Pferden mit Cushing (PPID)

Das Cushing-Syndrom (PPID) ist nicht heilbar, aber mit der richtigen Behandlung können betroffene Pferde noch viele Jahre eine hohe Lebensqualität haben. Die Prognose hängt davon ab, wie früh die Erkrankung erkannt wird und wie konsequent das Pferd betreut wird.

1. Wie beeinflusst die Behandlung die Lebenserwartung?

Pferde mit PPID können mit der richtigen Therapie 15 Jahre oder länger leben, je nachdem, wie gut die Symptome kontrolliert werden.

📌 Positive Faktoren für eine lange Lebenserwartung:
Frühe Diagnose & rechtzeitiger Therapiebeginn
Regelmäßige Medikamentengabe (Prascend®) und Anpassung der Dosis
Gesunde Ernährung mit wenig Zucker & Stärke
Regelmäßige Bewegung & guter Muskelaufbau
Engmaschige tierärztliche Kontrollen

📌 Negative Faktoren, die die Lebenserwartung verkürzen:
Unbehandeltes PPID, da es zu schweren Stoffwechselproblemen führt
Hufrehe, die nicht rechtzeitig erkannt oder behandelt wird
Schwerer Muskelabbau, der das Pferd schwächt
Infektanfälligkeit & schlechte Wundheilung
Späte Diagnose erst im Endstadium der Krankheit

📌 Wichtig: Frühzeitige Behandlung verlängert das Leben eines PPID-Pferdes erheblich!

2. Wann wird PPID problematisch?

PPID ist an sich keine direkt tödliche Krankheit, aber die Folgeerkrankungen können die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Gefährliche Spätfolgen von unbehandeltem Cushing:

  • Schwere Hufrehe, die nicht mehr heilbar ist
  • Chronische Lahmheiten & Gelenkprobleme
  • Kompletter Muskelabbau, der das Stehen erschwert
  • Schweres Atemwegs- oder Immunsystemversagen

📌 Tipp: Falls dein Pferd immer wieder Hufrehe hat oder extrem an Gewicht verliert, sollte die Medikamentendosis überprüft werden.

3. Wann sollte man über Euthanasie nachdenken?

Leider gibt es Fälle, in denen PPID so weit fortgeschritten ist, dass das Pferd nur noch leidet. Die Entscheidung zur Euthanasie ist schwierig, sollte aber im Sinne des Pferdes getroffen werden.

🔴 Wann ist es Zeit, Abschied zu nehmen?
✔ Wenn dein Pferd trotz Behandlung chronische Schmerzen hat.
✔ Wenn es nicht mehr aufstehen kann oder starke Muskelschwäche zeigt.
✔ Wenn wiederkehrende Hufrehe so schlimm ist, dass es nicht mehr normal laufen kann.
✔ Wenn das Immunsystem so geschwächt ist, dass ständig Infektionen auftreten.

📌 Wichtig: Die Entscheidung zur Euthanasie sollte immer mit dem Tierarzt & im Sinne des Pferdes getroffen werden.

Was kannst du tun, um die Lebensqualität deines Pferdes zu maximieren?

Frühzeitige Diagnose & sofortige Behandlung
Medikamentöse Therapie mit regelmäßiger Kontrolle
Fütterung anpassen (wenig Zucker & Stärke, hochwertige Proteine)
Regelmäßige Bewegung zur Vorbeugung von Muskelschwund
Stress vermeiden & ein stabiles Umfeld schaffen
Regelmäßige Hufpflege zur Hufrehe-Vorbeugung

📌 Mit der richtigen Betreuung kann dein Cushing-Pferd ein glückliches, aktives Leben führen!

Fazit:

📌 PPID ist eine chronische, aber gut kontrollierbare Erkrankung.
📌 Pferde mit früher Diagnose & richtiger Behandlung können noch viele Jahre leben.
📌 Unbehandeltes PPID kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie Hufrehe oder Muskelschwund führen.
📌 Die Lebensqualität des Pferdes sollte immer im Mittelpunkt stehen – rechtzeitige Behandlung kann das Fortschreiten der Krankheit stark verlangsamen.

📌 Je früher PPID erkannt wird, desto besser sind die Chancen für ein langes, gesundes Leben!

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Cushing (PPID) bei Pferden

1. Ist Cushing (PPID) beim Pferd heilbar?

🔹 Nein, PPID ist eine chronische, fortschreitende Krankheit und kann nicht geheilt werden.
🔹 Aber: Mit Medikamenten wie Prascend® (Pergolid) kann die Krankheit gut kontrolliert werden, sodass das Pferd eine hohe Lebensqualität behalten kann.


2. Welche Pferderassen sind besonders betroffen?

📌 PPID tritt bei allen Pferderassen auf, aber einige sind besonders anfällig:
Ponys & Kleinpferde (z. B. Shetlandponys, Isländer, Welsh-Ponys)
Robustrassen & ältere Warmblüter
Friesen & Spanische Rassen scheinen ein erhöhtes Risiko zu haben

📌 Wichtig: PPID tritt häufiger bei älteren Pferden (ab 15 Jahren) auf, kann aber auch schon früher beginnen.


3. Kann Cushing ohne Medikamente behandelt werden?

🔹 Eine gesunde Ernährung & gutes Management können helfen, aber ohne Medikamente schreitet die Krankheit weiter voran.
🔹 Prascend® (Pergolid) ist die einzige wissenschaftlich nachgewiesene Therapie.
🔹 Natürliche Ansätze wie Mönchspfeffer oder Kräuter können unterstützend wirken, aber ersetzen keine medikamentöse Therapie.

📌 Tipp: Eine Kombination aus Medikamenten, Fütterung & Bewegung ist der beste Weg, um PPID zu kontrollieren.


4. Warum bekommen Cushing-Pferde oft Hufrehe?

📌 Hufrehe ist eine der häufigsten & gefährlichsten Folgen von PPID!

PPID verändert den Blutzuckerstoffwechsel, was zu Insulinresistenz führen kann.
Erhöhter Cortisolspiegel schwächt die Durchblutung der Huflederhaut.
Entzündungen in den Hufen können zu Lahmheit & starken Schmerzen führen.

📌 Tipp: Pferde mit PPID sollten keine zuckerhaltigen Futtermittel bekommen und ihr Hufzustand muss regelmäßig überprüft werden.


5. Kann mein Pferd trotz Cushing noch geritten werden?

Ja, regelmäßige Bewegung ist wichtig, um den Muskelabbau zu verlangsamen.
Moderates Training & Geländeritte sind ideal.
✔ Falls das Pferd an Hufrehe oder Muskelschwäche leidet, sollte das Training angepasst werden.

📌 Tipp: Physiotherapie kann helfen, Muskeln zu erhalten & die Beweglichkeit zu verbessern.


6. Welche Futtermittel sollte ich bei PPID vermeiden?

🚫 Nicht geeignet:
❌ Getreidehaltiges Futter (Hafer, Mais, Gerste)
❌ Melasse, Zuckerrübenschnitzel & süße Leckerlis
❌ Frisches, junges Weidegras mit hohem Fruktangehalt

Empfohlen:
✔ Raufutter (Heu, Luzerne)
✔ Eiweißreiche Futtermittel für den Muskelerhalt
✔ Omega-3-Fettsäuren (Leinöl, Chiasamen)

📌 Tipp: Falls dein Pferd insulinresistent ist, sollte das Futter auf Zucker & Stärke geprüft werden.


7. Gibt es natürliche Alternativen zur Behandlung?

🌿 Mögliche pflanzliche Unterstützung:
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) – kann die Hormonbalance leicht unterstützen.
Mariendistel & Artischocke – helfen der Leber.
Omega-3-Fettsäuren & Magnesium – unterstützen den Stoffwechsel.

📌 Achtung: Diese Mittel können die Symptome lindern, ersetzen aber keine Medikamente!


8. Wie erkenne ich, ob mein Pferd auf die Therapie anspricht?

Typische Verbesserungen nach 4–6 Wochen:
✔ Weniger starkes Schwitzen
✔ Normalisierung des Fellwechsels
✔ Mehr Energie & weniger Lethargie
✔ Weniger Muskelabbau

📌 Falls sich die Symptome nicht verbessern, sollte die Medikamentendosis angepasst werden.


9. Wie unterscheidet sich Cushing (PPID) von EMS (Equines Metabolisches Syndrom)?

📊 Vergleich: PPID vs. EMS

MerkmalPPID (Cushing)EMS (Equines Metabolisches Syndrom)
UrsacheHormonstörung der HypophyseInsulinresistenz durch Übergewicht
Betroffene PferdeMeist ältere Pferde (ab 15 Jahren)Meist jüngere Pferde (5–15 Jahre)
Hufrehe-RisikoHochSehr hoch
KörperbauMuskelabbau, oft dünner HalsFettpolster am Hals, übergewichtige Pferde
FellveränderungenLanges, lockiges Fell (Hirsutismus)Normaler Fellwechsel

📌 Wichtig: PPID und EMS können gemeinsam auftreten, daher ist oft ein Insulintest zusätzlich zum PPID-Test sinnvoll.


10. Wann sollte man über Euthanasie nachdenken?

Leider gibt es Fälle, in denen PPID so weit fortgeschritten ist, dass das Pferd nur noch leidet.

🔴 Wann ist es Zeit, Abschied zu nehmen?
✔ Wenn das Pferd chronische Schmerzen trotz Behandlung hat.
✔ Wenn es nicht mehr aufstehen kann oder starke Muskelschwäche zeigt.
✔ Wenn es dauerhaft unter schwerer Hufrehe leidet.
✔ Wenn das Immunsystem so geschwächt ist, dass ständig Infektionen auftreten.

📌 Wichtig: Die Entscheidung zur Euthanasie sollte immer mit dem Tierarzt & im Sinne des Pferdes getroffen werden.


Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

Cushing ist nicht heilbar, aber mit Medikamenten & Management gut kontrollierbar.
Frühzeitige Diagnose & richtige Fütterung sind entscheidend, um Spätfolgen zu vermeiden.
Mit der richtigen Betreuung kann ein PPID-Pferd noch viele Jahre aktiv bleiben.
Unbehandeltes PPID führt oft zu schweren Komplikationen wie Hufrehe oder Muskelschwund.


Fazit:

Das Cushing-Syndrom (PPID) erfordert eine lebenslange Betreuung, aber mit der richtigen Kombination aus Medikamenten, Fütterung & Management kann dein Pferd weiterhin ein glückliches Leben führen.

📌 Regelmäßige Tierarztkontrollen & eine auf PPID abgestimmte Haltung sind der Schlüssel zu einer langen, gesunden Lebenszeit!

Weil mir das Wohl Ihres Pferdes am Herzen liegt:

Bei Fragen zu Cushing bei Ihrem Pferd, kontaktieren Sie mich gerne.

Ihr Dr. vet. Henning v. Lützow